Erzeuger:
Als das Weingut Bernhard Huber Mitte der 1980er Jahre begann seine Weine selbst zu vermarkten, war dies der Beginn einer bemerkenswerten Erfolgsgeschichte. Bernhard Huber zählt heute unbestritten zu den bestendeutschen Winzern. Der „Gault Millau Wineguide“ kürte Bernhard Huber zum „Winzer des Jahres 2008 und verlieh ihm als einzigem badischen Weingut die Höchstnote von fünf Trauben für die „weltbesten Weinerzeuger“. Im Sortenspiegel des knapp 26 Hektar umfassenden VDP-Weingutes dominiert mit 65 % der Spätburgunder gefolgt von Chardonnay, Weißburgunder (je 10 %) und Grauburgunder (7 %). Der Philosophie von Bernhard Huber entspricht es, alle Weine durchgären zu lassen und ihnen eine lange Lagerzeit auf der Hefe zu gönnen. Somit entstehen fast ausschließlich trockene Weine. „Dichte, Komplexität, Nuancenreichtumund Eleganz sind die Attribute, die wir mit unseren Spätburgundern verbinden. Hinzu kommt das sorgfältigeHerausarbeiten der Lagen-Typizität. Bei den weißen Burgundersorten, vom Auxerrois, Weißburgunder und Grauburgunder bis zum Chardonnay, legen wir Wert auf vielschichtige, mineralisch geprägte Weine.“
Land:
Mit aktuell knapp 100.000 ha Ertragsrebfläche gehört Deutschland im internationalen Vergleich zu den kleineren Erzeugerländern wobei 63 % auf weiße und 37 % auf rote Rebsorten entfallen. Die Weine kommen aus 13 offiziell klassifizierten Anbaugebieten, die vor allem im Südwesten und Süden des Landes liegen. Die Rebhänge erstrecken sich entlang der großen deutschen Flüsse Rhein, Main, Mosel, Elbe und Saale.
Beschreibung:
Bei Ortswein setzt das Weingut Bernhard Huber nur auf gebrauchten Barrique, trotzdem weißt die Nase eine deutliche Röstaromatik auf. Diese steht im Kontrast zu schwarzen und roten Beeren. Am Gaumen überzeugt der Malterdinger Spätburgunder mit reifem Steinobst und einer präsenten Röstaromatik. Dazu gesellen sich provenzalische Kräuter, etwas Lorbeer und auch etwas Olive. Der Wein übezeugt mit einer deutlichen Struktur und verfügt zeitgleich über eine angenehme Eleganz, die den Wein schon früh zu einem Genuss machen.
Gebiet:
Mit knapp 16.000 Hektar ist Baden das drittgrößte Anbaugebiet in Deutschland. Es erstreckt sich über 300 Kilometer vom Bodensee entlang der Oberrheinischen Tiefebene über die Badische Bergstraße und den Kraichgau bis Tauberfranken. Wegen des überdurchschnittlich warmen Klimas ist Baden das einzige deutsche Anbaugebiet, das zur EU-Weinbauzone B, und damit zur gleichen Zone gehört wie beispielsweise das Elsass.
Bodenart:
Muschelkalkverwitterungsboden
Empfehlung:
Zu diesem Wein empfiehlt sich ein würzigeres Essen, wobei man bei der Zubereitung darauf achten sollte, dass die Röstaromen nicht zu domierend sind. Anbieten würde sich Lammrücken mit einer kräftigen Kräutersauce oder Schweinemedallions mit einer Rotweinsauce. Sein volles Potenzial entfaltet der Malterdinger Spätburgunder wohl temperiert und dekantiert. Wir empfehlen den wein bis 2027 zu genießen.
Rebsorte:
Die edle Sorte Spätburgunder, die kraftvolle und dennoch zartgliedrige Weine hervorbringt, ist in Burgundbeheimatet, wo sie Pinot Noir heißt. In Deutschland ist die Rebsorte in allen Anbaugebieten anzutreffen. Besonders in Baden und an der Ahr haben Burgunder einen hohen Stellenwert.